Montag, 29. Dezember 2008

Korrektur.

Doch, da ist ein Traum. Der Traum von einem stinknormalen Leben in einem stinknormalen Umfeld, bescheiden, aber nicht mittellos, zwei, drei Kinder, glücklich verheiratet, beruflich erfolgreich - die ganzen, guten Werte eben - und Junge mach' was aus Dir, Leistung zählt.

Ist es die Erziehung, die mich hier so prägt, mich geradezu konditioniert, so das ich etwas will, was ich nicht sein kann? Oder hatte ich nur Pech, war zu wenig zielstrebig, begegnete den falschen Menschen? Kann ich nicht, will ich nicht? Diese Orientierungslosigkeit kotzt mich an. Der Realität, meiner Realität, glauben oder dem Bauchgefühl? Resignieren oder kämpfen? Und wenn kämpfen, dann worum und wie? Das oftmalige Scheitern hat mich müde und desillusioniert gemacht. Vielleicht begegnet mir ja morgen dieser Mensch, mit dem ich das alles auf die Reihe kriege - möglich, ausgeschlossen ist nichts, aber das "Alles wird gut"-Gefühl war schon lange nicht mehr da.

Frage / III.

Warum habe ich keine Träume?

Großmutter.

Einmal einen Teil des Sommers, dann alle paar Jahre ein Festagswochenende, herausgeputzt, vorgezeigt - seit 10 Jahren nicht mal mehr Weihnachtsanrufe. Viele Erinnerungen sind nicht da und die, die da sind, sind nicht sonderlich toll. Da war immer das Gefühl des Nichterwünschtseins und das hysterische Drama, das meine Mutter davor, währendessen und danach aufführte. Das es nur die 150 Kilometer Distanz sind, das man keinerlei Kontakt zur halben Verwandtschaft pflegt, habe ich meinen Eltern nie abgenommen.

Am 22. 12. starb sie, im 83. Lebensjahr. Abends schlief sie ein, morgens erwachte sie nicht mehr, heute nachmittag wurde sie begraben. Meine Mutter blieb dem Begräbnis fern.

Als ich die drei gelben Rosen auf Deinen Sarg lege, spüre ich Bedauern.

Montag, 15. Dezember 2008

Dies und das / IX.

Warum mache ich mir das Leben schon wieder so schwer? Die falschen Gedanken, die falsche Richtung - destruktiv, statt konstruktiv - ich sollte längst darüber hinweg sein, sollte mich bewegen, egal wohin, der Sinn liegt sowieso in der Bewegung und nicht im Ziel.

Sisyphos weiß das und ich weiß es auch. Trotzdem verjage ich die alten Muster nicht, im Gegenteil: ich flüchte mich geradewegs in sie, stürze mich in ihre Potenzierung, scheine nicht das Mindeste gelernt zu haben.

F. ist tot. Kaum 50 starb er heute um 19:00. Weihnachten wird noch ein Stückchen trostloser werden.

Dies und das / VIII.

Jeden Sonntag das Selbe: entweder eine Serie von SMS oder ein, zwei Mails. Die Texte triefen vor Gift, zeigen mir nur zu gut was und wie sie denkt, und ich bin froh darüber, alleine aufgewacht zu sein. Wie kann man nur so sein, so denken, so werten? So unwiderstehlich die sexuelle Anziehung ist: ihre Art, wie sie als Mensch ist, stößt mich nicht minder stark ab. Der lebendig gewordene, nasse Traum und gleichzeitig das personifizierte, blonde Biest: manipulativ, falsch, rücksichtslos. So einzigartig das eine harmoniert, so unerträglich erscheint mir das andere. Da ist kein bischen Freundschaft möglich. Von Freunden erwarte ich keinerlei Hintergedanken, keine Spielchen. Freunde tragen ihre Seele auf der Zunge, sagen nicht das eine und denken das andere.

Dieser extreme Gegensatz in ihr macht mich fertig. Einerseits läßt er keinerlei Kompromiss zu, andererseits beherrscht sie meine Phantasie. Komm her - diese zwei Worte als SMS würden reichen und in 30 Minuten wäre sie hier, würde mir jeden unausgesprochenen Wunsch erfüllen. Für Stunden nicht mehr denken und mich fallen lassen können.

Nicht daran denken. Irgendwann klingt diese Anziehung schon ab.

Dies und das / VII.

Jede Freitag- bzw. Samstagnacht das Selbe: sie provoziert mich mit ihrem knalleng verhülltem Barbie-Körper, tanzt vor mir, sucht meine Nähe. Doch sie sieht mich nur selten direkt an. Wenn sich unsere Blicke kreuzen, sehe ich, das sie noch lange nicht aufgegeben hat. Egal, was sie sagt, sie hat nicht aufgegeben. Sie schmollt, weil ich es wage, sie zu ignorieren. Sie - die sonst jeden haben kann und gerade der, den sie liebt, der ignoriert sie.

Jede Freitag- bzw. Samstagnacht habe ich schwache Momente. Ihr Duft betört mich und die Erinnerungen, wie sehr sie genießen kann, sind frisch. Ich verstehe dann nicht mehr, warum ich mich so dagegen wehre. Wäre sie in diesen Momenten ein bischen aktiver, würde sie mich ansprechen, dann würden wir kurze Zeit später bei mir zu Hause sein. Ich könnte einfach nicht Nein sagen.

Ich will das sie endlich aus meinen Gedanken verschwindet.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Dies und das / VI.

Mir fehlt gänzlich der Hunger. Das ich mich auf nichts mehr länger konzentrieren kann, weil mich alles nach wenigen Momenten langweilt, ist ein deutliches Zeichen.

Ich will mir nichts mehr beweisen. Ich kenne meine Grenzen und ich kenne meine Talente. Aus so Manchem könnte ich etwas machen und ganz konkret richtig gut darin werden, doch alles, was ich empfinde, ist Übersättigung.

So lange man nicht weiß, was man kann, so lange man sich nicht gemessen hat, so lange ist auch Hunger da. Hunger nach dem Ungewissen, nach den noch weißen Flecken auf der biografischen Landkarte, veni, vidi, veci, sehen, lernen, verstehen.

Ich muß aus diesem Trümmerland heraus, muß wieder etwas finden, das mich fasziniert, das meine Leidenschaft fordert, doch Pessimismus hat die Oberhand. Anstatt der positiven Gedanken folge ich den negativen.

---

Als Nettigkeit habe ich heute eine Uni-Programmierübung im Umfang von 120 Arbeitsstunden (40 Stunden * 3 Personen) in knapp 6 Stunden umgesetzt. Bin zufrieden.

Dienstag, 9. Dezember 2008

Was fehlt.

Was mir fehlt ist Wut im Bauch. Etwas in Gedanken ablehnen und sich gleichzeitig doch noch immer danach sehnen Teil davon zu sein, ist die klassische Patt-Situation von Kopf und Herz, ein gordischer Knoten, der sich effizient nur auf Alexander's Art lösen läßt. Wut ist die Klinge, doch ich lasse nicht zu, das sie aufkeimt. Mit eisernem Griff halte ich mich selbst gefangen.

Nur ein wenig. Komm schon. Du kannst nicht auf ewig wie versteinert herumstehen. Das ist die dämlichste Alternative. Nur ein wenig Auslauf. Komm. Muß ja nicht gleich zum Ende der Welt sein.

Sonntag, 7. Dezember 2008

Selbstmotivation.

Nach einem Update meiner "Selected Works"-Serie enthält sie nun 161 Bilder. Auf den Zeitraum gerechnet ist das knapp ein Bild pro Woche. Ich sollte eigentlich stolz darauf sein und mir keinerlei Gedanken bezüglich Inspirationslosigkeit machen. Da ist immer mal wieder Interessantes dabei, selbst für meinen kritischen Blick.

Neue Devise: so weitermachen.

Im Alltag gehen die Fortschritte unter. Dafür sehe ich sie nun deutlich im Rückblick. Im Rückblick sind mir die meisten Bilder selbst schon wieder fremd genug geworden, sodaß ich sie neu entdecken kann.

Samstag, 6. Dezember 2008

Erkenntnis.

In ihr habe ich das Kind in mir wieder gefunden.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Flashbacks of a Fool.

Als ich noch klein war, dachte ich, mutig zu sein bedeutet etwas Besonderes zu tun, einen Traum zu haben oder - naja - das Vorwärtskommen im Leben Courage bedeutet. Dabei ist das Einzige, wofür man im Leben Courage benötigt, stehen zu bleiben.

(aus dem gleichnamigen Film wie der Eintragstitel)

Endlich wieder ein paar Bilder gemacht. Ich mußte mich dazu zwingen.

Dies und das / V.

Die sich ständig wiederholenden Tiefschläge im Privaten und das daraus resultierende Gefühl des völligen Versagens hat mich in die Leistungsorientiertheit getrieben. Irgendwann habe ich angefangen mich nur mehr über Leistung zu definieren. Mehr Leistung, mehr scheinbares Selbstwertgefühl. Leiste ich nichts, bin ich nichts wert. 80 und mehr Arbeitsstunden waren die Regel. Die Freizeit wurde zur Weiterbildung genutzt. Mich als Person habe ich nicht mehr wahrgenommen.

Ich wollte mich auch nicht mehr wahrnehmen. Ich wollte diese unstillbare Sehnsucht nach Zweisamkeit, nach einem gewöhnlichen Leben, das ich dann doch nicht leben kann, nicht mehr spüren. Aufbauen, kaputt machen. Über allen Wolken, im Schlund der Hölle. Emotional ständig in Schieflage. Ich hasse es. Gott, wie ich es hasse. Ich hasse es so sehr, das ich mich lieber in ein völlig emotionsloses Leben ergeben würde, als weiter an dieser Achterbahnfahrt teilzunehmen.

Ein emotionsloses Leben ist jedoch eine Illusion. Es funktioniert nur so lange ich mich permanent überfordere, mir keinen Moment der Ruhe gönne. Doch ohne die Momente der Ruhe fehlt auch die Möglichkeit die Batterien wieder aufzuladen. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem es nicht mehr weitergeht. Selbst Duracell-Hasen laufen nicht ewig.

Der Burnout oder Beinahe-Burnout im Frühjahr war das zwangsläufige Ergebnis. Die Selbstkündigung die notwendige Konsequenz, um mich wieder an das Leben heranzuführen. Ohne die Möglichkeit mich in reaktive Muster zu flüchten, ohne Job, auf den ich die Verantwortung abwälzen kann, bleibt nur die Konfrontation.

Doch was nützt die Konfrontation, wenn ich keinen Schritt vorwärts komme? Leben ist eine einzige, große Wunde, die nicht heilen will. An manchen Tagen gelingt es mir für ein paar Stunden zufrieden zu sein, doch die meiste Zeit hadere ich mit mir. Da ist nichts auf das ich Lust habe oder das mich zumindest soweit motiviert, das ich wenigstens ein wenig Zeit damit verbringe. Jetzt, wo ich Zeit und Geld habe, fehlt völlig das Interesse. Langweilig. Alles, was ich nur in Gedanken durchspiele, ist langweilig, gibt nichts hier, befriedigt in keinster Weise meine Sehnsucht.

Denke ich daran zu verreisen, denke ich sofort daran wie armselig selbst die schönsten Gegenden dieser Welt sind, wenn man das Erleben mit niemanden teilen kann. Denke ich daran mich wieder jemanden zu öffnen, denke als nächstes an all die Enttäuschungen der Vergangenheit, an meine eigenen Unzulänglichkeiten im Umgang mit Menschen und das ich das niemanden zumuten will und kann.

Ich fühle mich unsäglich müde. Je weiter ich mich von jeglicher Normalität entferne, um so weniger Kraft scheint vorhanden zu sein, um überhaupt irgendetwas zu tun.

Sonntag, 30. November 2008

Dies und das / IV.

Ich verschlafe die Tage und betrinke mich in den Nächten. Ich weiß, dass das zu nichts führt, dass ich so meine Dämonen nicht los werden kann, doch es ist das kleinere Übel.

Samstag, 29. November 2008

Dies und das / III.

Ich will mit ihr nichts mehr zu tun haben. Ihre Bösartigkeit, die Hinterhältigkeit - Menschen wie sie kotzen mich an. Trotzdem kriege ich sie nicht aus meinem Kopf raus. Sex mit ihr war so einzigartig, dass ich ständig daran denken muß. Da ist kein Platz für neues Erleben.

Es ist paradox. Aragorn blickt mich aus dem Spiegel an, ich spüre die begehrlichen Blicke und weiß, ich müßte es nur zulassen, doch genau das kann ich nicht. Ich ertrage die Einsamkeit zwar immer schlechter, aber der Gedanke eine Frau in mein Leben zu lassen, ja, selbst nur ein paar Schritte in diese Richtung zu gehen, erscheint mir unmöglich. Jeden Annäherungsversuch blocke ich ab.

Wie Scheiße ist das denn? Schön langsam beginne ich sie dafür zu hassen.

Freitag, 28. November 2008

Engel.

Zwei Wochen mit kaum erträglichen Rückenschmerzen relativieren die Schwere des Seins. Schmerzfreiheit ist ein grandioses Geschenk.

Vorhin habe ich einen Engel gesehen. Warum kann ich Engel nicht ansprechen? He, Du, ich würde gern mehr von Dir sehen. Wie bist Du, was machst Du, was treibt Dich durch Dein Leben? Engel kann ich nicht ansprechen. Sie blenden mich, strahlen zu stark, schüchtern mich ganz und gar ein. Ganz so als wäre ich fünfzehn.

Mittwoch, 19. November 2008

Dies und das / II.

Auch wenn ich es nach all den Jahren schon längst in und auswendig kennen müßte, fasziniert es mich noch immer wie beim ersten Mal: von einer Sekunde auf die nächste explodiert ein kleines Pünktchen Kreativität und es wird überall Licht. Das, das und das - alles möchte ich gleichzeitig verfolgen. Dokus, Nachrichten, Fachartikel, eigene Ideen notieren, Bilder bearbeiten, Ordnung schaffen, Melodien komponieren, Französisch üben, digitalisierte Fachbücher aller Art lesen, Fotografieren, Projektideen ausarbeiten. Sehen, verstehen, reproduzieren, kombinieren: alt mit neu, Bekanntes mit Unbekanntem.

Kreatives wechselt sich mit Praktischem ab, Aktives mit Passivem, wahlweise auch mal drei, vier Sachen gleichzeitig. Die Aufmerksamkeits- und Auffassungsleistung immer höher treiben. Was geht da noch alles rein in der Zeit, in den Kopf? Raus an effektiver Leistung? Dieser ursprünglich so kleine Funke Kreativität explodiert und reißt alles andere mit sich. Da ist weit und breit kein Platz mehr für Dunkles.

Dies und das / I.

Manchmal muß man einfach ein wenig Zeit überstehen. Ich hasse diese grauen Tage, an denen ich weder mit mir noch mit der Welt etwas anzufangen weiß, an denen jeder Handgriff furchtbar mühsam, unnütz und sinnlos erscheint. An solchen Tagen stürzt Ikarus ins Meer. An solchen Tagen bin ich bereit aufzugeben und doch gebe ich nicht auf. Nicht, weil es dafür einen einleuchtenden Grund gäbe - es gibt keinen Grund und es gibt keine Hoffnung, aber aufgeben? Ich bin zu neugierig, um noch einmal aufzugeben.

In den letzten Tagen und Nächten durchgespielt: Far Cry 2, Gears of War 2, Army of Two, Halflife 2 + Episode 1 & 2

Bis unter die Schädeldecke voll mit Adrenalin.

Noch fünf Wochen gilt es zu überstehen bis die neue Ernte fertig ist. Ohne Hanf fehlt die Möglichkeit meine Stimmungsschwangungen gezielt auszupendeln. Die Unruhe zerfrisst mich.

Alles, was ich will, ist ein stinknormales Leben führen. Nicht laut, nicht leise, völliger Durchschnitt, mit einer Durchschnittsfamilie, einem Durchschnittsjob, Durchschnittsinteressen. Nie war ich dem ferner als heute. Heute macht mir schon der Gedanke an eine Beziehung Angst, obwohl ich mir nichts sehnlicher wünsche. Wobei: Angst ist das falsche Wort. Ich habe das fortlaufende Scheitern so satt, das der dafür notwendige Superlativ erst noch erfunden werden muß.

Montag, 17. November 2008

Besuch.

Samstag Nacht hat der Sensenmann die nette, alte Frau in der Wohnung unter mir geholt. Vielleicht habe ich das gespürt.

Steppenwolf.

Ich Steppenwolf trabe und trabe,
Die Welt liegt voller Schnee,
Vom Birkenbaum flügelt ein Rabe,
Aber nirgends ein Hase, nirgends ein Reh!
In die Rehe bin ich so verliebt,
Ach wenn ich doch eins fände!
Ich nähm's in die Zähne, in die Hände,
Das ist das Schönste, was es gibt.
Ich wäre der Holden so von Herzen gut,
Fräße mich tief in ihre zärtlichen Keulen,
Tränke mich satt an ihrem hellroten Blut,
Um nachher die ganze Nacht einsam zu heulen.
Sogar mit einem Hasen wär ich zufrieden,
Süß schmeckt sein warmes Fleisch in der Nacht-
Ach, ist denn alles von mir geschieden,
Was das Leben ein bisschen fröhlicher macht?
An meinem Schwanz ist das Haar schon grau,
Auch kann ich nicht mehr ganz deutlich sehen,
Schon vor Jahren starb meine liebe Frau.
Und nun trabe ich und träume von Rehen,
Trabe und träume von Hasen,
Höre den Wind in der Winternacht blasen,
Tränke mit Schnee meine brennende Kehle,
Trage dem Teufel zu meine arme Seele.

- Hermann Hesse


Nur wenige Gedichte kann ich auswendig. Das ist eines davon.

Sonntag, 16. November 2008

Abendgestaltung.

Der Versuch, Ruhe in der Anonymität des Nachtlebens zu finden, ist nach kaum eineinhalb Stunden gescheitert. Einen kurzen Augenblick habe ich mit dem Gedanken gespielt, der drängenden, jungen Frau neben mir an der Bar nachzugeben. Auch wenn ich ihr nur wortkarg antworte, ist ihr Angebot eindeutig und es schmeichelt, klar, doch danach würde ich mich nur noch elender fühlen, suche ich doch nichts für eine Nacht, für ein paar wilde Stunden in den Laken.

Samstag, 15. November 2008

Distanz.

Erst mit einigem Abstand läßt sich erzählen, was wirklich geschehen ist.

November.

Diese Tage sind so grau. Aus nichts läßt sich mehr Kraft schöpfen. Ich bin müde, fühle mich am Ende. Die Knochen schmerzen als wäre ich verprügelt worden. Der erste Gedanke beim Aufwachen ist ein fassungsloses "Nein". Noch bevor ich die Augen öffne - bevor mir die Welt in Bildern bestätigt, an was sich mein erwachendes Bewußtsein erinnert -, schon davor möchte ich die Augen wieder schließen, möchte ich den Verstand wieder zurück in seinen Dämmerzustand schicken. So häßlich und voller aktiver wie passiver Gewalt die Träume der letzten Tagen auch sind: lieber lebe ich in diesen Träumen als hier. Ich vertöse ganze Tage. Wie heute: kaum drei Stunden wach, nur eine Kleinigkeit gegessen, weil sich nach dem Essen nun immer häufiger elendige Übelkeit einstellt, der ich lieber Hunger vorziehe.

Totalschaden. Nicht mal mehr der Motor startet. Tage im Bett zu verbringen, ist eine Sache. Nicht mal mehr die Augen öffnen zu wollen dagegen eine ganz Andere.

Frage / II.

Was hat das alles noch für einen Sinn, wenn da niemand ist mit dem man es teilen kann?

Dienstag, 11. November 2008

Facetten.

Schreiben fällt mir zunehmend schwerer. Vielleicht liegt es am Anspruch der Objektivität - den Menschen, über die ich schreibe, gerecht zu werden, meinen Gefühlen, meinem Innenleben gerecht zu werden. Vielleicht liegt es aber auch an meinem Dilletantismus beim Formulieren. Wenn ich schreibe, ich liebe sie, drückt das nichts aus. Liebe hat so viele Facetten und - genaugenommen - liebe ich viele Menschen: jeden bzw. jede auf ihre Art.

Wenn ich richtig analysiere - und zu irgendwas sollte der Psychotherapie-Lehrstoff, den ich durchgeackert habe, doch gut sein - waren und sind da eine gute Portion Vatergefühle involviert. Sie erzählt mir, sie sei schwanger. Meine erste Gedanken kreisten darum, das ich es in irgendeiner Art und Weise verabsäumt hätte, auf sie aufzupassen. Mein erster Gedanke war ein Selbstvorwurf. Sie in ihrer praktisch perspektivlosen Situation: gesundheitlich mit kaum Mitte 20 grobe Probleme, keinerlei Qualifikation - und nun schwanger.

Vatergefühle. Sie beschützen, ihr helfen wollen. Wie lange ist es hier, das ich in ihr überhaupt die Frau gesehen habe?

Donnerstag, 6. November 2008

Frage / I.

Die Trostlosigkeit des venzianischen Winters - warum traue ich mich nicht an solche Projekte ran? Warum lieber diese ereignislose Gleichmäßigkeit?

Markus Werner: Am Hang / II.

Das die beiden Protagonisten meinen Vornamen tragen, hat etwas Ironisches.

Auszug

Ach, Gott, sagte Loos, wie frei ihr alle seid! - Du bist es ja auch, sagte ich, und als reifer Beschützertyp könntest du, wenn du nur wolltest, so viele Frauen wie Finger haben, auch und gerade junge. - Ja, sagte Loos, frei bin ich, und nichts scheint mir wertloser. Der graue Satz stammt leider nicht von mir, obwohl er mich exakt ausdrückt. Dies nebenbei.

Ironie No. 2: Das Buch schenkte mir mein Skorpionmädchen.

Mein einziger Kritikpunkt an dem Buch ist das Godotsche Ende: es ist einfach unfair den Leser so zu entlassen.

Mittwoch, 5. November 2008

Lose Fäden.

Warum taucht längst Vergessenes urplötzlich wieder auf und mischt sich ungefragt in die Analyse? Ich will keine neuen Erklärungen. Ich will weitergehen, einen Schlußstrich rund um mich ziehen: gesamtes Buch zu, durchatmen, neues Buch auf. Genau das will ich. Keine Hirngespinste mehr, Ärmel hochkrempeln und los. Doch da hängen immer noch zu viele lose Fäden aus dem alten Buch. Es läßt sich nicht schließen.

Manchmal trifft man die richtige Entscheidung und manchmal trifft man die Entscheidung richtig.

- Captain Kirk

In den letzten Wochen und Monaten habe ich fast alle Frauen wieder gesehen, die mich ein paar Jahre begleitet haben. Mir war danach, bei jeder Einzelnen, einfach so, aus dem Bauch heraus. Ich habe angerufen, war Abendessen, Mittagessen, spazieren, Kaffee trinken, fand sogar ein neues Lieblingsrestaurant (Cooking Wu - ein chinesisch/mongolisches BBQ).

Mir ist bis jetzt nicht klar, Warum ich das getan habe. Warum vorher Null-Kommunikation über Monate - nicht mal innerhalb der eigenen Wohnung - und dann dieses Übermaß an Kommunikation? Das riecht nach Abschiednehmen.

Dienstag, 4. November 2008

Markus Werner: Am Hang

Marcel Reich Ranicki nennt den Autor im Klappentext einen unterhaltsamen und lebensklugen Erzähler und in der Tat lebensklug ist dieser Markus Werner.

Wenn ich nicht lügen will, muß ich dem Scheidungsanwalt Recht geben. Jede Beziehung führt zwangsläufig von oben Stufe für Stufe nach unten in die Hölle. Es ist nur eine Frage der Zeit und der Höhe des Falls. Genau diese Erfahrungen habe ich durch die Jahre gemacht oder bei anderen beobachtet. Da ist kein Platz für Hoffnung. Und doch: auch den Alten, der an die Liebe glaubt, kann ich nur zu gut verstehen, ja sogar besser als den jungen Abgebrühten.

Selten das ich bei einem Buch schon auf den ersten 50 Seiten so viele Stellen markiert habe (ein relativ neuer Tick). Wird Zeit zum Weiterlesen.

Montag, 3. November 2008

Erinnerung.

Die Tiefseefahrt bringt Erinnerungen aus meinen ersten Lebensjahren zurück. In der Dunkelheit erlebe ich wieder wie die Wellen im menschenleeren Hallenbad über mir zusammenschlagen, meine Hände hilflos nach Halt suchen und ich tiefer und tiefer in die nasse Stille sinke. Keine Angst, diese Worte habe ich noch im Ohr. Keine Angst, es kann nichts passieren. Eine gesprungene Fliese und die runden Lichter der Unterwasser-Beleuchtung - als ich atmen versuche, wird es dunkel.

Obwohl ich die Geschichte kannte, wurde sie doch oft genug mit erhobenem Zeigefinger erzählt, fehlte bisher jegliche Erinnerung daran. Nun, nach über 35 Jahren, sind die Erinnerungen in all ihrer Lebendigkeit zurück. Ich kann sie in Gedanken noch einmal erleben, spüre, was ich gespürt habe, denke, was ich gedacht habe. Keine Angst, nur Verwunderung über die Lüge, es könne nichts passieren.

Vertraue niemanden.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Philippe Djian: Die Frühreifen.

Djian überrascht mich jedes Mal auf's Neue. Durch die ständig und rasch wechselnden Erzählstimmen läßt er die Innensicht dreier Generationen lebendig werden und demaskiert damit schonungslos die Unmöglichkeit des richtigen Handelns.

Absolut lesenswert.

Freitag, 24. Oktober 2008

Kreuz und quer / VII.

Das gerade heute die Gründermesse '08 ist, läßt sich als Zeichen interpretieren. Der ursprüngliche Plan hat sich zwar etwas verändert (keine gemeinsame Gründung, sondern 2 Einzelunternehmen), aber es ist nach wie vor die realistischte Zukunftsperspektive. Die Messe selbst war äußerst unbefriedigend. Von den vielen Gesprächen, die Jo und ich geführt haben, gab es nur eins das wirklich neue Informationen gebracht hat. Alle anderen Infos waren derart oberflächlich das selbst ein kurzer Blick auf die entsprechende Webpage schon mehr an Fakten liefert. Was soll so eine Veranstaltung, wenn man auf konkrete Fragen nur Larifari-Antworten erhält und das quer durch die Bank bei allen teilnehmenden Unternehmen? Fachlich völlig durchgefallen.

Das Thema Aussteigen ist auch auf dem Tisch. Entweder hier auf's Land (z.B. ein Hof in der Gegend um Gamlitz) oder eben weit, weit weg. Wenn alles klappt, geht's Ostern mit Jo und Frau G. erstmal auf Urlaub nach Madagaskar. Einerseits um ein bischen Exotik zu schnuppern (endlich mal wirklich weit weg) und andererseits um rauszufinden, ob man sich auch vorstellen kann dort zu leben. Und natürlich auch zum Fotografieren. Ich bin dann mal im Regenwald. Mensch, wenn das klappt - zumindest mal Ostern - das wäre wirklich genial.

Mein Vater ist ein eigenartiger Kerl. Ich habe nie verstanden, warum er mit mir nicht kommunizieren kann. Es ist kein Desinteresse. Er kommentiert als erster kurz nach Mitternacht das neue Bild und schickt um die selbe Zeit noch eine Mail, die aus genauso wenigen Worten wie der Kommentar besteht. Er will, aber er kann nicht. Mischt man zu diesen Genen des Einzelgängers, der einfach nur tut und nicht redet, noch die Gene meiner Mutter, der ständig Plapperenden, der Überängstlichen mit Hang zum Dramatisieren (die aber genauso wenig auf andere Menschen eingehen geschweige denn über Gefühle reden kann), erklärt das viel. Da verwundert es schon eher, daß ich nicht völlig neben der Spur bin.

Vierzig.

Als ich aufwache, grinst mich der kleine Wolf im Schafspelz an und ich muß zurückgrinsen. Sie ist auch so ein Gutmensch, diese Frau da im Norden, die ihn (und anderes) auf den Weg geschickt hat. Diese Geste - das sie daran gedacht hat und so passendes gefunden hat - reißt mich aus meinen trüben Gedanken. Ich bin dankbar für das Gefühl der Wärme, dass sie mir damit schenkt.

Alles wird gut, denke ich und zwinge mich zum Perspektivenwechsel. Camus hat Recht. Vergiss das nicht. Der Stein muß einfach nur wieder den Hügel rauf.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Kreuz und quer / VI.

Gerade habe ich entdeckt, dass Microsoft heute nach über zehn Jahren immer noch ein Produkt verkauft, das ich damals federführend mitentwickelt habe und an dem sich außer dem Namen nichts geändert hat (ehemalige Firma wurde von MS aufgekauft). Der Preis pro Stück liegt nach wie vor in der Region eines gutausgestatteten Kleinwagens, die Fertigungskosten machen davon wohl so um die 20% aus.

Ich muß schmunzeln. So ein altes Baby und immer noch eine Cashcow. Die technischen Details haben sich nicht verändert, das Design wurde maginal modifiziert. Aber das war's dann auch schon.

Warum ist da diese völlige Abneigung mich irgendwie selbst zu vermarkten? Jeden Schritt in diese Richtung meide ich wie die Pest. Sollen andere beurteilen, was entsteht. Ich "leiste" lieber als darüber zu reden.

Montag, 20. Oktober 2008

Dessert.

Das sie im Schlafzimmer ihre Uhr liegen läßt, ist Berechnung. Nach zwei Tagen rufe ich sie an. Sie lädt mich zum Mittagessen bei ihr ein und es passiert, was passieren muß. Sie lockt, unverhohlen, fällt dann über mich her, versucht sich und mich von störenden Kleidern zu entledigen, fleht schließlich, nackt und bebend, der Inbegriff des blonden Biest. Ich gehe weiter als ich gehen wollte, erliege der Versuchung, spiele mit den Wellen, die durch ihren Körper jagen, schenke ihr drei Orgasmen in wenigen Minuten, aber ich schlafe nicht mit ihr. Mir ist nur zu gut bewußt, warum ich auf Abstand gegangen bin. Das hier muß aufhören.

Kreuz und quer / V.

Erste kleine Projektideen (Wien/Linz) keimen. Der Photoblog braucht dringend neues Futter, doch kreativ ist gerade Flaute. Es fehlt der Blick, die Geduld, generell die Ruhe, das Kopfabschalten beim Bilder sammeln und das Kopfabschalten beim Bearbeiten. Kein Flow. Ich denke zu viel. Der Ausknopf klemmt.

Woher kommt eigentlich dieses Unvermögen meine Zukunft zu planen? Zumindest stellt es sich momentan so dar: als Unvermögen. An planerischem Talent generell mangelt es nicht. Ich bin IT-System-Architekt, planen und umsetzen ist mein Job. Doch jede längerfristige Idee verwerfe ich schon nach kurzer Analyse. Ich finde es nicht mal der Mühe wert mich mit einer Option länger als ein Weilchen zu beschäftigen. Keine Perspektive reizt wirklich mehr als die andere.

Warum? Jetzt stehe ich am Tor von Wunderland und bin angewurzelt - orientierungslos trotz unzähliger Wegweiser und meilenweiter Sicht. Alles da, Kleingeld, Zeit, aber wirklich loslaufen - und sei es nur für ein Weilchen - will ich nicht. Wenn schon loslaufen, dann von Anfang an in die "richtige" Richtung. Obwohl eigentlich momentan belanglos, erscheint mir der Faktor Zeit enorm wichtig. Es ist ein Bauchgefühl, immens stark. Die Zeit verrinnt zu schnell.

Da ist auch der Wunsch bzw. vielmehr der Anspruch an mich selbst, nicht nur die nächsten zehn Jahre abgesichert zu haben, sondern auch den Rest. Ich will dieses Thema endgültig vom Tisch. Im unselbständigen Bereich gelingt das in ein paar Jahren höchstens im obersten Managementbereich. Unmöglich. Im Selbständigenbereich bedarf es einer genialen Idee plus Glück plus jeder Menge harter Arbeit - gerade in Gebieten, die mir absolut nicht liegen (z.B. Marketing/PR). Mehr als ein paar wenige Jahre will ich dafür aber auch nicht mehr investieren.

Ich bin skeptisch, ob das so funktioniert. Klar, ich sollte diesen Aspekt nie aus den Augen lassen, doch wozu nicht mal herum laufen? Warum das Gefühl, das mir nicht mehr viel Zeit bleibt?

Sonntag, 19. Oktober 2008

Interessante Gegenden / I.

Madagaskar

Entschluß.

Ich muß wieder konsequent anfangen zu arbeiten. Ganz egal was. Nichtstun ist zwar verlockend (a la "was soll's, bringt doch alles nichts"), doch wenn ich es schon bis hier her geschafft habe, ich mir praktisch mein Leben zurück kaufen kann und immer noch Geld für Projekte da ist, dann stehen bleiben, ist Feigheit vor dem Feind und wird nicht toleriert.

Morgen sollte ich mir den Prix Ars Electronica und ähnliche internationale Contests mal näher ansehen. Der Red Dot Award '08, den Mario gerade abgeräumt hat, macht Lust auf so was.

Ja, ich denke genau das ist es: nicht lange über den größeren Sinn hinter dem Ganzen suchen. Den Masterplan gibt's nicht, nicht bei meinem Naturell. Aber wie heißt's so schön? Leben ist eine Reise, kein Ziel.

Wie oft muß ich noch die gleichen Schlüsse ziehen?

Bock und Gärtner.

Warum Menschen mit Beziehungsproblemen meinen Rat suchen, ist mir ein Rätsel. Das Vertrauen schmeichelt, überhaupt wenn es Menschen sind, die man schon lange nicht mehr gesehen hat, aber Rat? Ich kann zuhören, mitfühlen, auch Mut machen oder sie zum Lachen bringen, aber eins kann ich garantiert nicht: Rat geben.

Macht aber nichts. Z.'s Stimme klang zum Schluß hin viel besser als am Anfang. Ich war überrascht als er anrief. Die Geschichte seiner letzten Monate ist gelinde gesagt beschissen. Die Sache mit seiner Ex, dann wieder nicht Ex und doch wieder, ist mir nur eins: unverständlich. Ihr gemeinsamer Sohn ist arm dran.

Kreuz und quer / IV.

Wie konntest Du mich vorgestern Nacht mit ca. 3 Promille fast 2 Stunden bumsen?

Da war ich dann wohl in der Nacht noch aktiver, als ich mir gedacht habe. Wenn man den anschließenden Vormittag mit ihr dazu nimmt, erklärt das auch, warum ich mich so gerädert fühle.

Ich muß grinsen. Damit kann ich mir auch abschminken, mich als alt zu empfinden. Es ist nur die momentan sehr ungewohnte Beanspruchung der Muskulatur.

So und nun raus, Sonne einfangen.

Kreuz und quer / III.

Schweißgebadet wache ich auf. Es ist noch dunkel, die roten Ziffern zeigen 5:39. Ich weiß nicht was beklemmender ist: die wirren Träume oder die Leere, die nach diesen Träumen kommt. Leere und Kälte - eins der Fenster stand die ganze Nacht offen und mein Körper fühlt sich halb durchgefroren an.

Mit Philippe Djian's "Die Frühreifen" in die Wanne. Ich mag seinen Schreibstil immer noch, doch das Buch ist Gift bei meiner momentanen Laune. Es zeichnet das Bild einer Welt, die nur aus Scheitern und der daraus resultierenden Hoffnungslosigkeit zu bestehen scheint. Hoffnungslose Eltern am Ende ihrer Karrieren, hoffnungslose Kinder, die sich umbringen - ein trauriges Bild.

Stein um Stein räume ich zur Seite, um diesen Weg weiter zu gehen, doch mit jedem Stein wächst die Befürchtung, das hinter all den Steinen schlicht nichts mehr ist, eine Sackgasse und der Weg zurück ist zu weit. Ich bin unschlüssig, ob ich weiter gehen soll. Weiter gehen oder mich wieder in das Räderwerk eingliedern? Mich wieder eingliedern erscheint als der einfachere Weg, aber es wäre auch ein endgültiges Aufgeben. Ich will nicht aufgeben. Wäre doch gelacht.

Doch wo Halt finden außer in mir selbst? Ich brauche einen stabilen Rahmen.

Samstag, 18. Oktober 2008

Späte Erkenntnis.

Ihr Duft in meinen Kissen macht mich unruhig. Schlafende Tiger weckt man besser nicht.

Nichtdenken.

Das mit dem Nichtdenken hat ja perfekt geklappt. Lange habe ich nichts mehr getrunken, aber als unparteiischer Dritter mitten in eine Beziehungskrise zwischen Jo und Frau G. zu geraten, war dann doch zu viel. Zwei Flaschen Nußschnaps später habe ich sie so weit, daß sie ihn nicht gleich rausschmeißt. Danach fehlt jede Erinnerung.

Als ich aufwache, spüre ich Evelyn neben mir. Nackt schmiegt sie sich an mich. Wie, was, warum - ich will es nicht wissen, will gar nichts wissen. Ihr Duft hypnotisiert mich, wie er mich immer hypnotisiert hat. Ich kann nicht anders, ich muß mit ihr schlafen. Auch wenn es falsch ist, wenn es das wohl Dümmste ist, was ich im Moment tun kann, doch wozu jetzt auf einmal vernünftig sein?

Die Stunden verfliegen. Ich kann meine Hände nicht von ihr lassen.

Freitag, 17. Oktober 2008

Selbstkonditionierung.

Eingekauft, gekocht, Wäsche gewaschen, die gröbste Unordnung beseitigt. Positive Selbstkonditionierung per Musik, klappt fast immer, nur vergesse ich es zu oft. Zufriedenheit liegt im Nichtdenken.

Lars und die Frauen.

Leise und skuril. Verwunderlich, das so ein Film aus Amerika kommt.

Kreuz und quer / II.

Das Bild von Kafka's Käfer kommt mir in den Sinn. Aufwachen und feststellen man hat sich verwandelt, ist auf eine skurile Weise erstarrt. Verknöcherte Ernsthaftigkeit läßt mich nicht los. Je mehr ich mich nach Ausgelassenheit sehne, um so weniger gelingt es.

Freitag. Der Tag beginnt in Dunkelheit. Kaum sechs Uhr vorbei und ich bin wach, schmökere ein wenig in Hofstadter's Metamagicum, trinke Kaffee, gieße die neuen Pflanzen im Schrank. Drei Wochen sind sie nun alt und gedeihen prächtig. White Rhino, Blueberry und Sensi Star - eine interessante Mischung - Silvester ist voraussichtlich Schlachttermin.

Was tun mit diesem Tag? Ich fühle mich immer noch ausgebrannt, was mich jedoch bei dem hohen Leistungsniveau der letzten Monate auch nicht wundern darf. Wenn ich meine Grenzen nicht respektiere - und das tue ich praktisch nie - dann gibt's früher oder später die unliebsame Rechnung dafür. Es wird Zeit ein wenig kürzer zu treten.

Wenn das nur so einfach wäre ...

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Gedankensprünge.

Wenn ich meinem Unterbewußtsein den Weg bestimmen lasse, zieht es mich zu den Orten unserer gemeinsam verbrachten Zeit. Selbst jetzt, fast ein Jahr danach, habe ich es noch nicht ganz verdaut. Die Orte ziehen mich magisch an, brechen Vergessenes wieder auf.

Wie groß ist unser eigener Anteil an den Illusionen? Überwiegt nicht das Wunschdenken? Das Glaubenwollen (und es eine Zeit lang auch glauben können)?

Ich möchte es verstehen, möchte das eine passende Erklärungsmodell finden, doch jeder Perspektivenwechsel bringt sein eigenes Modell mit sich. Für jede Aussage gilt auch ihr Gegenteil. Nein, das bringt nichts.

And again and again and again.

Die Tage ertrinken in Motivationslosigkeit. Hier mal wieder Ordnung schaffen? Neue Bücher durcharbeiten? Bilder machen? Wozu - bringt doch alles nichts. Keine Ideen, keine Motivation, Stillstand. Ist das der Preis meiner Rastlosigkeit?

Ich werde mich zwingen aufzustehen. Der Stein muß wieder den Hügel rauf. Nicht denken, tun.

Aber erstmal Espresso, heiß und stark. Dazu ein Film, nichts Anstrengendes, "Burn after Reading" paßt genau. Liegt sowieso schon zu lange auf der Platte rum.

Nachtrag:

Langweiliger Film.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Winter.

Langsam glaube ich, das alles hier hält mich noch viel zu sehr auf. Ich sollte wirklich abhauen. Über den Winter per One-Way-Ticket nach Marokko spukt mir durch den Kopf. Keine Vorplanung. Nur das Ticket. Abenteuer.

Ja, ja, ja. Bitte. Zumindest im Moment erscheint mir die Idee blendend. Bilder und Eindrücke sammeln. Nachdenken und konsequenter schreiben. Kein Fixpunkt mehr und keine Regel. Ich gehe oder bleibe, lebe aus, was es auszuleben gibt.

Es ist ein wunderbar unvernünftiges Geschenk zum runden Geburtstag. Ich bin dann mal weg.

Mist. Was mache ich mit Jo? Ich habe Bauchweh bei der Sache. Er hat einfach noch zu viele Illusionen. Darum glaube ich wohl nicht an eine Chance für unser Projekt. Doch ohne das ich daran glaube, können wir es auch gleich bleiben lassen. Wir müssen umbedingt bald mal darüber reden.

Montag, 13. Oktober 2008

Sinngemäß.

Ich lebte einmal in einem seltsamen Land. Es waren die schönsten Jahre meines Lebens. Ich war jung und ich war verliebt.

- Sonnenallee

Kreuz und quer.

Ich bin nicht nur ein Rabenpate, ich bin auch ein Rabensohn. Die überängstliche, dramatisierende und ständig Belanglosigkeiten plapperende Art meine Mutter ertrage ich nur in sehr kleinen Dosen, also alle paar Monate ein Nachmittag.

Da sie gerade mal wieder in der Stadt ist, um meiner Schwester mit ihren drei Kindern auszuhelfen, und mein Geburtstag ansteht, ließ sie es sich nicht nehmen mit mir auf Shopping-Tour zu gehen.

Keine Ahnung wie es anderen Söhnen mit ihren Müttern geht, aber ich habe es schon als kleines Kind gehasst, von ihr quer durch die Stadt von Geschäft zu Geschäft geschliffen zu werden. Heute hat sich daran eigentlich nichts geändert, außer das sie jetzt im Alter ein wenig ruhiger geworden ist und ich sie nicht schon nach wenigen Minuten einfach nur schütteln möchte - "hallo, Erde an Mam". Nicht nur plappert sie ständig, sie hört auch nicht zu.

Schon nach einer halben Stunde werden wir fündig. Ein netter schwarzer Anzug, dunkelgraues Hemd dazu, passt, raus hier. Nach allem, was zwischen uns vorgefallen ist, erwartet sie nicht, daß ich den Tag mit ihr verbringe.

Irgendwie tut sie mir leid. Sie kann genauso wenig aus ihrer Haut raus wie ich aus meiner und der Tag - blauer Himmel, Sonnenschein - ist wunderschön. Ich kann nicht so hartherzig sein. Ich zeige ihr die Stadt, meine Stadt, die Murinsel, das Kunsthaus, Kaffee-Trinken am Schloßberg im Starke-Häuschen. Die roten Sonnenschirme locken hunderte Marienkäfer an. Die kleinen Käfer scheinen die Sonnenschirme mit Paarungspartner zu verwechseln.

Ich spüre wie ich mit ihr Frieden schließe.

Von Schloßberg spaziere wir runter zur Josefs-Kirche und suchen in den Fensterbildern die Gesichter von Hitler und Mussolini, die der Maler dort versteckt hat. Sie hat auch davon gehört und findet sie als erste, links vom Altar in einer Kreuzungsszene.

Erst als sie weg ist, spüre ich wieviele Blicke ich auf mich ziehe. Kaum eine Frau, die mich nicht anstarrt. Die offenen Haare und der Robinson Crusoe-Bart, weißes Leinen-Hemd und schwarze Jeans, ich wirke wie der Heiland persönlich oder einer seiner Jünger - unangepasst und wild, der Typus Mann, den scheinbar viele Frauen anziehend finden, den sich aber die allerwenigsten ansprechen trauen.

Irgendwie ist das genauso verrückt. Alles, was mir im Weg steht, bin ich selbst. Ich fühle mich einsam und doch müßte ich es nicht sein, wenn ich nur über meinen Schatten springen und auch erste Schritte gehen würde.

Babyschritte zurück ins Leben. Ich weiß nicht wohin. Ich weiß nicht wie ich meine Zukunft gestalten soll. Vielleicht sollte ich reisen. Einfach los, rund um die Welt, bleiben, wo es gefällt, sonst weiterziehen. Doch alleine reisen, ist auch nur Flucht. Ich möchte das, was ich finde, mit jemanden teilen.

Oder doch endlich quer durch Spanien den Jakobsweg in Bildern einfangen. Ich wollte immer schon mal nach Spanien. Oder Irland. Ein paar Monate auf die grüne Insel. Ich realisiere immer noch nicht, das mir praktisch alles offensteht. Entscheiden und tun - mehr braucht's nicht. Anstatt dessen quäle ich mich. Lasse den grauen Wolken soviel Raum, das sie mich viel zu oft an den Abgrund treiben.

Als ich mir im Starcke-Häuschen Zigaretten bestellte, erzählte mir meine Mutter das Fred, der Lebensgefährte ihrer Schwester an Lungenkrebs erkrankt ist. Ein kompletter Lungenflügel ist zerstört und im Gehirn haben sich unzählige kleine Tumore gebildet. Vor kurzem wurde er Fünfzig. Mit Fünfzig darf man anfangen sich auf den Ruhestand in zehn Jahren zu freuen, sagte er. Er wird es nicht erleben.

Fünfzig. Es bestärkt mich in meinem Entschluß mir schon jetzt das eine oder andere Jahr meiner Zeit zu gönnen. Und das nicht nur, weil ich wie ein Schlot rauche.

Scheiße. Ich mag Fred. Er ist einer der wenigen Gutmenschen, die ich kenne. Ein liebenswerter Kerl. Seine Chancen sind praktisch Null.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Mittagessen.

Die Vertrautheit ist noch immer da. Ich spüre aber auch, das da etwas in mir blockiert. Etwas ist anders. Ich fühle mich kastriert. Die sexuelle Spannung, die immer zwischen uns lag, scheint von meiner Seite völlig versiegt. Sie küßt mich, sucht ungeniert meine Nähe auch vor ihren Jungs, doch ich empfinde kein bischen Begehren. Die Nähe tut unheimlich gut, das eindeutige Angebot schmeichelt, aber ich könnte nicht mit ihr schlafen.

Ich fühle mich als Neutrum, weder Fisch noch Fleisch. Die Ausschweifungen mit Eve scheinen tiefe Narben hinterlassen zu haben. Auch jetzt nach fast fünf Monaten Abstinenz scheint es mir nicht möglich mich einer anderen Frau zu nähern.

Das ist genauso verrückt. Ich hasse Eve zwar nicht, aber das sie mich noch immer mit Mails und anzüglichen SMS eindeckt, obwohl ich sehr deutlich gemacht habe, das ich mit ihr nichts mehr zu tun haben will, nervt gewaltig. Sie hat sich völlig in die Idee verrannt, ich wäre ihr Traummann und sie müsse nur hartnäckig genug sein, ganz egal, was ich denke.

Die paar Monate mit Eve waren wohl die extremsten. Noch nie hat mich ein Mensch gleichzeitig so sexuell angezogen und menschlich abgestossen. Nein, so etwas kann ich nicht leben. Nicht mal als Fickbeziehung (was ich - so am Rand bemerkt - auch generell nicht kann). Ich mag Menschen nicht, die bei allem Hintergedanken haben und deren Lebensinhalt das Lästern über andere zu sein scheint. Eve ist das wortwörtliche, blonde Gift. Das Biest, das jedem Mann den Kopf verdrehen kann. Das ich sie ignorieren kann, zeigt eigentlich wie seltsam ich bin (als Mann).

Zerstreut.

Mein Gedächtnis spielt mir Streiche. Donnerstag abend war ich mit Jo und Frau G. im Flan verabredet. Die beiden wollten sich dort zu einer Gruppe (o-Ton) "verrüggden Mädls und Jungs" aus Frau G.'s Schulungsmaßnahme gesellen - durch die Bank gerade mal pubertierende Jugendliche.

Bis vor das Lokal habe ich es geschafft. Doch die Aussicht auf ein paar Stunden in einem berstendvollen Irishpub, dröhnender Musik und Gesprächsfetzen auf "Hey, Oida, geh hörst"-Niveau, war dann doch zu viel. Anstatt dessen lief ich ziellos durch die Stadt und dachte nach. Bewegung glättet die Sprunghaftigkeit meiner Gedanken. Irgendwie kam mir auch Andrea in den Sinn. Ich habe mich ewig lang schon nicht mehr bei ihr gemeldet, obwohl ich doch Pate ihrer beiden Söhne bin. Ich bin ein Rabenpate.

Andrea ist ein Musterbeispiel meines Fluchtmotivs. Irgendwann gehen mir die Lebensumstände andere Menschen, ihre Probleme und Sorgen so an die Nieren, das ich nur mehr durch Flucht reagieren kann. Ich ertrage es nicht hilflos zuschauen zu müssen.

Mein Gedächtnis spielt mir Streiche. Stocknüchtern lief ich durch die Stadt, dachte über Schritte der Resozialisierung und raus aus meinem Einsiedlertum nach. Wie beginnen? Was anders machen? Wo will ich denn wirklich hin? Natürlich dachte ich nicht bis Frage drei. Frage eins und zwei sind ungelöste Dauerbrenner. Zuerst muß ich überhaupt erst mal wieder mit anderen Menschen außer Jo und Frau G. kommunizieren anfangen. Ich muß mich dazu zwingen, anders läuft es nicht.

Grundsätzlich fallen mir da auf Anhieb ein paar Menschen ein, bei denen es längst überfällig ist, daß ich mich mal wieder melde. Andrea ist natürlich auch darunter. Ich habe darüber nachgedacht sie anzurufen, wollte es aber dann erst am nächsten Tag tun.

Als mich ihr Anruf am nächsten Morgen (Freitag) weckt, bin ich verblüfft. Doch noch mehr verblüfft sie mich, als sie mir erzählt, sie hätte meinen Anruf am Abend zwecks stillgeschaltetem Handy überhört. Nun rufe ich also schon stocknüchtern Leute an und kann mich anschließend nicht mehr daran erinnern. Es wird höchste Zeit vieles anderes zu machen. Verrückt ist das.

Wir verabreden uns zum Mittagessen am Samstag bei ihr.

Rückblick / 3.

Die letzten Monate waren aber auch eine emotionale Tiefsee-Fahrt. Wer bin ich und was will ich wirklich? Warum kann ich keinerlei Beziehung bzw. Lebensmodell auf Dauer leben?

Jeder Versuch ist gescheitert und irgendwie läuft auch alles verkehrt herum. Anstatt länger werden meine Beziehungen immer kürzer und heftiger - anstatt abgebrühter zu werden, werde ich subjektiv empfunden immer verletzlicher. Es ist Irrsinn, aber wie dem gegensteuern? Ich hatte noch nie die Schnauze so voll wie heute. Irgendwo muß es doch ein unteres Limit geben.

Mit jedem Scheitern hasse ich mich mehr, ziehe ich mich weiter in mich zurück. Die letzten Monate waren auch eine Flucht vor allem und jedem. Den Sommer habe ich praktisch mit Laptop in meinem Schlafzimmer verbracht. Absolut unwillig vor die Tür zu gehen, mit anderen oder allein mal etwas zu unternehmen.

Die Einsamkeit ist Balsam und Qual. Ich vermisse die Nähe und ich vermisse das hemmungslose Ausleben meiner sexuellen Begierden.

Das ich in der kurzen Zeit auch meine kompletten Hanfbestände (3 große Einmachgläser voll) verbraucht habe, zeigt mir überdeutlich wie "unausgeglichen" ich bin. Ich ertrage das Leben, so wie es momentan ist, nicht. Zu oft und viel zu intensiv brauche ich den "Aus-Knopf". Meine Lern-Erfolge kompensieren in keinster Weise den Mangel an menschlicher Nähe. Um wirklich glücklich zu sein, brauche ich beides: Selbstbestätigung und Wärme.


Rückblick / 2.

Obwohl in den zehn Jahren in der Firma vieles schief gelaufen ist, was schließlich auch zu meinem Handtuchwurf per Selbstkündigung geführt hat: eine gewisse finanzielle Grundsicherung ist nun da. Da mein Lebensstil schon seit jeher ziemlich anspruchslos ist, ich aber über die Jahre immer am Rand der Höchstbemessungsgrundlage verdient habe, hat sich doch genug angesammelt, daß ich ein paar Jahre gedankenlos davon überleben kann. Die Frage ist nun: wohin?

Diese Art von Job möchte ich jedenfalls nicht mehr. Ich will kreativ mehr ausleben können.

Rückblick / 1 .

Die letzten 4,5 Monate waren eine seltsame Mischung aus an meine intellektuellen Leistungsgrenzen gehen und emotionaler Tiefseefahrt. Mehr als man in einem Physik- und Mathematikstudium lernt, habe ich von beiden Fächen nun intus. Nebenbei gönnte ich mir Abstecher in die Stammzellenforschung und die Forensik und natürlich auch ein paar neuere Erkenntnisse aus meiner eigenen Sparte, der Informatik.

Seit ich entdeckt habe, wie einfach ich mir praktisch jedes englischsprache Fachbuch besorgen kann und mir auch meine eigene Zeit komplett zur Verfügung steht, lebe ich meinen Wissensdurst völlig hemmungslos aus. Schnell mal die Proceedings vom letzten Forensiker-Treffen durchackern? Klaro, kostet ja nichts außer meine Zeit und ein, zwei Tage kann ich immer mal opfern, also Nase rein.

Mir war zwar schon immer bewußt wie einfach ich lerne (wo andere Wochen investierten, brauche ich normalerweise einen Tag), aber das ich diese Leistung auch permanent über Monate erbringen kann, das ist mir völlig neu. Die Prüfungstermine an der Uni lagen ja immer soweit auseinander, daß es schlicht nie nötig war, permanent diese Leistung zu erbringen und damals hat mich auch alles andere mehr interessiert als lernen.

Heute ist das anders. Die letzten 10 Jahre kommen mir hinsichtlich Ausleben meines Wissensdrangs als völliger Stillstand vor. Klar, ich habe Praxis angesammelt. Heute traue ich mir zu jegliche Form von Software-Projekt/Produkt umzusetzen (Leitung/Architektur/Kerntechnologie), auch die ganz großen Dinger, wo richtig große Teams daran arbeiten. Ich "beherrsche" mein Fachgebiet, ohne das ich daran die geringsten Zweifel hege (und bei einen ewigen Zweifler wie mir, will das schon was heißen).

Aber für 10 Jahre war das definitiv zu wenig. Meine wirkliche Stärken liegen ja genau dort, große Datenmengen aufnehmen, analysieren und kombinieren zu können (Synergien schaffen) - der Prozeß des Erfindens also. Wenn ich das ausleben darf, bin ich glücklich. Okay, zum Glücklichsein gehört noch ein bischen mehr, aber aus beruflicher Sicht ist es genau das. Ich bin ein Problemlöser, jedoch kein Anwender. Sobald ein Problem gelöst ist, die Musterlösung also existiert, brauche ich ein neues Problem, ein noch ungelöstes. Das gleiche Problem immer wieder zu lösen, ist mir zu langweilig. Ich brauche den kreativen Streß, das gegenseitige Befruchten verschiedenster Fachrichtungen. Das "Heureka, ist das genial"-Gefühl. Und ich muß vor allem in die Probleme ungehindert abtauchen können. Im besten Fall ist das eine Art Trance, das völlige Michverlieren im Hyperfokus.

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Selbstmotivation.

Bleiben wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche!

- Che Guevara

Ich muß aus dieser Krise raus. Selbstzerstörung ist keine Lösung.

Leise Töne.

Nach anfänglichen Schwächen entpuppt sich der fliegende Händler als einer der Filme, in denen ich mich selbst entdecke.

Ich bin Antoine.

Sonntag, 5. Oktober 2008

Generationswechsel.

Mit der Welt geht es unaufhaltsam zu Ende, aber dauernd kommen neue Leute nach, die zu dumm sind, um das zu begreifen, und tun so, als finge der Spaß erst richtig an.

- John Updike / Rabbit is Rich