Dienstag, 13. Juli 2010

Willensfreiheit.

In Bezug auf persönliches Glück und individuelle Zufriedenheit scheint auf großen Zeitskalen keinerlei Willensfreiheit zu existieren. Erst wer lebt, was er ist, erst wer in seinem Leben aufgehen kann, ist auch glücklich.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

dann müssten kleinkinder die glücklichsten menschen sein.

real sind es die emotionalsten!

willensfreiheit kennen nur (v.a. selbst-)'bewusste' menschen. sie reagieren dann nicht reflexhaft wie tiere, säuglinge und kinder in den ersten lebensjahren, sondern wissen, was sie tun wollen (...weil sie sich auf eine komplexe und entsprechend etwas kompliziert darzustellende weise zunächst einen willen gebildet haben)!

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Zorg hat gesagt…

Dieses "Aufgehen in seinem Leben" ist wortwörtlich gemeint. Als Bild läßt sich hier auch gut der "leidenschaftliche Forscher" verwenden, der eins mit seinem Forschungsgegenstand wird. Es ist ein Leben, das gar nicht erst nach Glück oder Zufriedenheit fragt, weil kein Konzept eines separaten Ichs übrig ist.

Bisher dachte ich immer meine Willensfreiheit, wie dieses Leben beschaffen sein soll, sei größer. Die Erfahrung aus 40+ Jahren zeigt leider genau das Gegenteil: Glück und Zufriedenheit lassen sich per Wille kaum beinflussen. Entweder lebt sich das Leben mehr oder minder selbst oder es verkommt zu einem Geflecht aus Verpflichtungen und Steinen, die im Weg liegen ...