Sonntag, 9. August 2009

Es ist wie es ist.

Inszeniert man das eigene Drama nur oft genug, entsteht zwangsläufig eine Karikatur.

Meine Beziehung zu ihr ist in jeder Hinsicht ungewöhnlich. Ihre innere Wesensart ist meiner Mutter zu ähnlich, den inneren Dialog fast ständig auf den Lippen, mein "weibliches Feindbild par excellence" - das plappernde Weib, das redet bevor es nachdenkt. Ihre andere Seite ist die des lebenden Männertraums: blond, schlank, gierig. In ihrem Tanz spiegelt sich ihr Genuß an Sex. Sie ist keine Frau, die man(n) ignoriert.

Der erlebte Widerspruch ist extrem. Mutter und weiblicher Dämon und dazwischen ich - zerrissen zwischen weglaufen wollen und nicht können. Die Augen von Ka drehen sich, Sex ist so überwältigend, so intensiv, einfach grandios und einzigartig. Andererseits verwehre ich mich komplett. Außer dieser sehr innigen Zeit, Stunden, Nächte, Vormittage verwehre ich mich sie mehr in mein Leben zu lassen oder mehr von ihrem zu erleben. Die empfundene Innigkeit, das grenzlose, körperliche Geben und Nehmen - es ist viele mehr als eine Affäre, aber mir ist auch kein weiterer Schritt auf sie zu möglich.

Auf die eine und andere Art habe ich das eine schon gesucht und das andere geflohen. Vergesse ich meine seltsame, vergangenheitsgeprägte Perspektive, nehme ich wahr, was da ist und akzeptiere es wie es ist, dann lebe ich gerade einen wunderbaren Traum. Es ist völlig egal wie lange es dauert. Es ist völlig egal wie ich es nenne. Es ist was es ist.

Am Esstisch, in der Küche über der Spüle, im Bad. Nicht denken, erleben, spüren, hören, sehen, tun, zulassen. Ich liebe Sonntagvormittage.

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