Montag, 10. Mai 2010

Identität.

Obwohl ich mich in den letzten Jahren sehr intensiv mit Buddhismus (theoretisch wie auch praktisch) beschäftigt habe, fand ich eine Frage nirgends thematisiert: was ist eigentlich der Ursprung einer Karmaspur? Die Wesen sind, so erklärt es der Buddhismus, in einer endlosen Kette von Wiedergeburten gefangen. Endziel ist es, diese Kette zu durchbrechen. Doch wo es ein Ende gibt, gibt es da nicht auch einen Anfang? Wie entsteht ein Wesen? Wo und durch was entsteht der Identitätskern, der anschließend karmagewirkt von Leben zu Leben zieht?

Und wer nach einem langen, mühsamen Leben auf Erholung im Jenseits hofft: laut tibetanischem Buddhismus sind es exakt 49 Tage, die ein Wesen im Bardo/Jenseits verbringt. Nicht gerade viel Erholungszeit (falls man bei den Zuständen im Bardo überhaupt von Erholung reden kann) ...

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