Donnerstag, 28. Mai 2009

Fjodor M. Dostojewski: Aufzeichnungen aus dem Kellerloch

Er spräche "wie nach dem Buch", wirft Lisa dem Protagonisten vor - und genauso liest sich das Buch als Ganzes: wie aus einem Psychotherapie-Lehrbuch entsprungen (was natürlich schon rein geschichtlich nicht möglich ist). Die unzureichende Sozialisierung als Waise, der ungebrochene Glaube an die eigene Grandiosität, die Verweigerung zu leben als Überlebensstrategie ... manche Sätze treffen - trotz ihrer Überzeichnung - genau ins Herz. Das Nochmallesen nach zwanzig Jahren hat sich gelohnt.

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